ARD/NDR, 2006, 45 min.
Reinhard Gehlen ist der Gründer des BND, der Vater des bundesdeutschen Auslandsgeheimdienstes. Eine Legende. Er galt als der deutsche Geheimdienstchef des 20. Jahrhunderts. Der BND ist sein Werk. In den Trümmern Nazi-Deutschlands baute Reinhard Gehlen den west- deutschen Geheimdienst unter Obhut der Amerikaner auf.
Am 1. April 1956 entstand aus der legendären „Organisation Gehlen“ der Bundesnachrichtendienst. Gehlen wurde sein erster Präsident.
Bis heute existieren nur wenige veröffentlichte Fotos von ihm und kein einziges Fernsehinterview. Das Privatleben von Deutschlands „bestinformiertem Mann“ war ein Tabu. 1979 starb Reinhard Gehlen.
Zum ersten Mal zeigt das Deutsche Fernsehen nun Bild- und Tonmaterial aus dem Privatarchiv des Geheimdienstchefs. Auch die Kinder von Reinhard Gehlen, die sich bisher noch niemals öffentlich äußerten, sprechen über das private und politische Leben ihres Vaters und gewähren exklusiv Einblicke in den Familiensitz. Vervollständigt wird das Gehlen-Porträt durch prominente Zeitzeugen aus der deutschen Politik, wie Helmut Schmidt, Rainer Barzel, Egon Bahr und Klaus Kinkel.
Erstmals geben auch ehemalige US-Geheimdienst-Agenten – wie Eric Waldman oder Ed Patty – Auskunft über die Gründungsphase des ersten westdeutschen Nachrichtendienstes nach dem Zweiten Weltkrieg.
Buch und Regie: Wolfgang Klauser, Ulrich Stein
Kamera: Jan Kerhart, Reiner Bauer, Till Sündermann
Schnitt: Klaus Flemming