ARD/NDR, 2006, 45 min.

Seit Monaten steht der BND mit Pannen und Affären im Focus der Öffentlichkeit. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass sich der deutsche Geheimdienst Fragen ausgesetzt sieht zu Bespitzelungen von Journalisten durch den BND, geheimen CIA-Flügen über Deutschland oder Beteiligungen von BND-Agenten an US-Angriffen im Irak. Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich die Dokumentation.

Am 1. April 2006 feiert der BND sein 50jähriges Jubiläum. Wie hat sich der Geheimdienst seit seiner Gründung verändert? Am Anfang stand die Spionage-Arbeit gegen die kommunistischen Staaten. Heute steht im Zentrum der Aufklärungsarbeit die internationale Terrorismusbekämpfung in Krisengebieten wie Afghanistan. Aber auch in Europa ist der BND tätig. Dazu zeigt der Dokumentarfilm bislang nicht veröffentlichtes BND-Archivmaterial. Historische Rückblicke berichten über Erfolge und Misserfolge des BND während der letzten Jahrzehnte. Politiker wie Helmut Schmidt, Egon Bahr, die Ex-BND-Präsidenten Klaus Kinkel und Hans-Georg Wieck sowie Geheimdienstmitarbeiter aus Ost und West liefern Hintergrundinformationen über den Kalten Krieg.

Bis heute war es kaum möglich, hinter die Kulissen des deutschen Auslandsnachrichtendienstes zu schauen. Der BND scheute jede Öffentlichkeit. Jetzt gewährte der Geheimdienst dem NDR Team Einblicke in die geheimnisvolle Welt seiner „Schattenmänner“.

Buch und Regie: Ulrich Stein und Wolfgang Klauser
Kamera: Jan Kerhart, Reiner Bauer, Till Sündermann
Schnitt: Klaus Flemming