SWR, 2009, 45 min.
Etwa jeder Dritte Deutsche fühlt sich beim Fliegen unwohl, drei Prozent haben extreme Flugangst, das sind knapp zwei Millionen Menschen.
Zum Beispiel Nadine Grothkopp. Sie erhält den Auftrag, in Ecuador einen Film über den Urwald zu drehen. Wenn da nicht diese unüberwindbare Angst wäre, ins Flugzeug zu steigen. Ja, es ist Todesangst. Was in Nadine vor sich geht, ist für die meisten Menschen kaum vorstellbar.
André Klöpper ist Geschäftsmann in Hamburg. Seine Kunden befinden sich in Süddeutschland, in Italien, in der Türkei. Um sie zu treffen, fährt er manchmal tagelang mit dem Auto, wohl wissend, dass dies statistisch viel gefährlicher ist. Bei André Klöpper schlich sich die Flugangst mit den Jahren ein und dann wurde mit dem Attentat vom 11. September 2001 das Flugzeug zur Waffe. Seit diesen Fernsehbildern ist er nicht mehr in ein Passagierflugzeug eingestiegen.
Die Studentin Ann-Christin Hallfahrt hat seit ihrem ersten Flug im Alter von sechs Jahren ebenfalls panische Angst vor dem Fliegen. Ann-Christin schafft es gerade mal bis Mallorca, allerdings immer unter Tränen, und nur, wenn verständnisvolle Freundinnen dabei sind zum Händchen halten.
Sie alle wollen gegen ihre Flugangst etwas unternehmen. Jeder findet einen anderen Weg: die eine durch ein Flugangst-Seminar, die andere durch eine neue Coachingmethode. Und André Klöpper hat sich in den Kopf gesetzt, einen Privatpilotenschein zu machen und damit seine Angst in den Griff zu bekommen. Werden es alle drei schaffen, wieder angstfrei zu fliegen?
Buch und Regie: Liz Wieskerstrauch
Kamera: Björn Lindenblatt, Ralf Heinze
Schnitt: Felix Paul