Im Mai 2024 jährt sich die EU-Osterweiterung zum 20. Mal. Sie war eine der wichtigsten geopolitischen Entscheidungen der Europäischen Union. Ehemalige Sowjetrepubliken und Warschauer-Pakt-Staaten wechseln damals zum „Westen“. Insgesamt wächst die EU um zehn Staaten. Die Doku spürt nach, wie sich die neuen Länder und die EU seither entwickelt haben.
Vor 20 Jahren wächst die EU um ehemalige Sowjetrepubliken und Mitglieder des Warschauer Pakts. In einer Mischung aus Roadtrip und politischer Analyse geht die Dokumentation der Frage nach, wie sich die zehn Staaten seither in der EU entwickelt haben.
Startpunkt des Roadtrips ist Estland: Hier spricht Markus Villig, Gründer der Mobilitätsplattform „bolt“, über die Bedeutung der EU für seine Firma und sein Land. Die Reise führt weiter über Polen – das größte Land, das 2004 in die EU aufgenommen wurde – nach Ungarn, seit Jahren im Dauerkonflikt mit Brüssel. Schließlich endet die Reise in Slowenien, der ehemaligen Teilrepublik Jugoslawiens.
Taxifahrer, Lehrerinnen, Bürgermeister und Winzer berichten über ihr Leben. Zeitzeugen, wie der ehemalige EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen, Experten und Politiker diskutieren zudem aktuelle Erweiterungspläne. Im Exklusivinterview betont die slowenische Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar, wie wichtig sie die Integration der Westbalkanstaaten findet: „Die Region ist ein Pulverfass. Wir befürchten, dass Krieg in Sekundenschnelle ausbrechen kann.“ Doch was ist geopolitisch riskanter für Europa: Der Beitritt weiterer Länder aus dem Osten? Oder der Nichtbeitritt?
Autoren: Dominic Egizzi
Redaktion: Kathrin Bronnert
Produzentin: Sandra Maischberger
Produktion: VINCENT PRODUCTIONS für NDR/Arte