NDR/ARTE, 2014, 85 min.

Das Schulmassaker von Newtown war ein Schock. Für die Welt, für Amerika und ganz besonders für die Eltern jener 20 Erstklässler, die am 14. Dezember 2012 ihr Leben verloren. Adam Lanza, der geistig verwirrte Attentäter, hat die Kinder mit 154 Schüssen aus der in den USA frei verkäuflichen Zivilversion eines militärischen Sturmgewehrs getötet.

Und das Morden geht weiter: Bei 66 Schulschießereien, die sich nach Newtown ereigneten, wurden weitere 45 Menschen getötet und 73 verletzt. Kollateralschäden eines unerklärten Bürgerkrieges, mit dem die Waffenindustrie – unter deutscher und europäischer Beteiligung – die USA überzieht.

Ein Team um Autor Helmar Büchel folgte der Spur der Tatwaffe: zum Hersteller, zu dessen Eigentümern, einem Investmentfonds und zu dessen Lobbyisten, angeführt von der National Rifle Association (NRA). Dem ARTE-Team gelang es, Zugang zu den erschütternden Polizeifunkmitschnitten und –videos vom Tattag zu erhalten und sowohl mit Opfer-Angehörigen als auch radikalen Waffenbesitzern zu sprechen. Mit versteckter Kamera dokumentiert das Team, wie sich ein halbautomatisches Sturmgewehr vom Typ der Newtown-Waffe auch zwei Jahre nach dem Massaker ohne jede Überprüfung und völlig anonym in Minutenschnelle erwerben lässt.

Buch & Regie: Helmar Büchel
Kamera: Jan Kerhart, Matthieu Mazza
Ton: Claas de Buhr, Tim Persinko
Schnitt: Ulrich Skalicky
Produktion: Sandra Šamec, Katharina Au
Herstellungsleitung: Peter Effenberg
Producerin: Nadja Frenz
Redaktion: Kathrin Bronnert (NDR/arte)
Leitung: Ulrike Dotzer (NDR/arte)
Produzenten: Sandra Maischberger, Matthias Martens