Newtown, Orlando, Las Vegas – jede Ortsmarke ist ein Synonym für einen Massenmord in den USA mit mindestens 28 Toten, begangen in den letzten Jahren. Mit Waffen, die die Täter legal erworben haben. Es scheint, als ereigneten sich die Tragödien in immer kürzeren Abständen – und die Politik schaut zu. Bis es am Valentinstag 2018 zu einem Amoklauf an der MSD High School in Parkland/Florida kam. Nach der Tragödie mit 14 erschossenen Schülern und 3 Lehrern hat sich eine Handvoll Jugendlicher zusammen getan, um Politikern und der Waffenindustrie die Stirn zu bieten. Innerhalb weniger Wochen organisieren die Teenager die größten  Demonstrationen gegen Waffengewalt seit den Protesten gegen den Vietnamkrieg: Sie wollen den oftmals unkontrollierten Zugang zu Waffen gesetzlich strenger regeln und Sturmgewehre vom Typ AR 15 gänzlich verbieten.

ARTE-Autor Sebastian Bellwinkel hat Protagonisten dieser Jugendbewegung mit der Kamera begleitet. Dabei wird deutlich, dass Amokläufe nur ein Problem sind. Von den jährlich über 30.000 Toten durch Waffengewalt in den USA  sind nur etwa 1% auf solche Attentate zurückzuführen. Der Großteil sind Suizide und alltägliche Tötungsdelikte wie Mord – die meist in Stadtteilen mit afro-amerikanischer Bevölkerung in ihren verarmten Stadtteilen geschehen. Nach Ansicht von Experten haben einige Bundesstaaten als Antwort auf die Proteste der Jugendbewegung einige Waffengesetze verschärft – doch wie reagiert die konservative Trump-Administration, um den Zugang zu Schusswaffen per Gesetz zu erschweren?

Autor: Sebastian Bellwinkel
Redaktion: Kathrin Bronnert
Producerin: Nadja Frenz
Produzentin: Sandra Maischberger
Produktion: VINCENT TV für NDR / ARTE