Die wilden Pferde der Doñana

Der Stutenauftrieb „Saca de las Yegua“ im Parque Nacional de Doñana in Andalusien hat eine jahrhundertealte Tradition und findet alljährlich am 26. Juni statt. Tagelang leisten die Männer und wenigen Frauen im Sattel der Marismeño-Pferde einen wahren Knochenjob.
Der Parque Nacional de Doñana in Andalusien ist Heimat der Marismeño-Pferde. Sie leben hier frei – bis zur alljährlichen Saca de las Yegua, bei der rund 1.500 Tiere zum Viehmarkt nach Almonte gebracht werden. Der Stutenauftrieb hat eine jahrhundertealte Tradition und findet alljährlich am 26. Juni statt. Tagelang leisten die Männer und wenigen Frauen im Sattel einen wahren Knochenjob – beim diesjährigen Auszug der Marismeño-Stuten aus dem Nationalpark begleitet ARTE die Reiterin Carmen Reales Ramos und ihre zehnjährige Cousine Silvia, die das erste Mal bei diesem Spektakel mitreiten wird.
Das UNESCO-Weltnaturerbe Parque Nacional de Doñana erstreckt sich auf über 500 Quadratkilometern an der Costa de la Luz. In den Tagen vor der eigentlichen Saca de las Yeguas müssen über 200 Helfer in diesem riesigen Areal zunächst die Marismeño-Herden finden. In manchen Jahren stoßen sie binnen eines Tages auf die Pferde, in anderen brauchen sie drei Tage dafür. Dreckverkrustete Stiefel und Steigbügel gehören dazu: Der Guadalquivir und seine Nebenflüsse schaffen durch regelmäßige Überschwemmungen ein riesiges Feuchtgebiet. Darin grasen die Sumpfpferde gerne.
Die Marismeños gehören zu den ältesten Rassen der Welt und gelten als Vorfahren der Mustangs: Die frühen Eroberer brachten die robusten Tiere auf den amerikanischen Kontinent, wo Pferde bis dahin unbekannt waren. Die Dokumentation „Die wilden Pferde der Doñana“ nimmt die Zuschauer und Zuschauerinnen mit auf eines der letzten großen Abenteuer in Europa.

Ausstrahlung(en)

– 15. August 2023


Autorin:
Nadja Frenz
Redaktion: Marita Hübinger/Michael Gries
Produzentin:
Sandra Maischberger
Produktion: VINCENT PRODUCTIONS für ZDF/Arte

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2024-04-09T19:12:09+02:00